Eric Rodez – Ambonnay
Seit 1984 produziert Eric Rodez mittlerweile in achter Generation Champagner in der Montagne de Reims. Bevor er selbst als Recolte Manipulant begann, sammelte er sehr viel Erfahrung als Kellermeister bei Krug. Dort war er für die Grand Cuvée zuständig, was der Grundstein für seine exzellente Assemblagetechnik war. Sein Sohn Mikhael, der ihn mittlerweile unterstützt, hat ihn zur Vinifizierung von Einzellagen überredet. Und diese sind wirklich fantastisch geworden.
Seit 1989 hat er seinen Betrieb auf biodynamisch umgestellt, seit 2017 ist er zertifiziert. Seine Grundweine (über 60) baut er meist im gebrauchten Holz aus, denn er ist der Meinung, dass ihnen hierdurch zusätzliche Komplexität verliehen wird. Bei manchen folgt noch eine malolaktische Gärung. Sein Ziel ist es Champagner mit großer Komplexität, Finesse und Eleganz zu schaffen, was ihm wirklich sehr gut gelingt. Insgesamt bewirtschaftet er 6 Hektar, wovon 100% als Grand Cru eingestuft sind, 60% mit Pinot Noir und 40 % mit Chardonnay bepflanzt sind.
Egly-Ouriet – Ambonnay
Das 12 Hektar große Weingut im Gebiet Montagne de Reims profitiert vor allem von der überragenden Qualität seiner Grundweine. Sie basieren überwiegend auf Pinot Noir und entwickeln kraftvolle, terroirgeprägte Schaumweine. Francis Egly übernahm 1982 das Weingut und begann sofort damit, eigene Champagner auszubauen, bis dahin wurden die Trauben noch an Negociants verkauft. In kürzester Zeit hat er es geschafft, zu den besten Winzerchampagnern aufzusteigen und in einem Atemzug mit Anselme Selosse genannt zu werden. Er erntet die Trauben später als Andere, da er sehr reife Trauben bevorzugt. Die Grundweine werden meist in gebrauchten Eichenfässern ausgebaut, um mehr Struktur, Komplexität und Lagerpotenzial zu erhalten. Außerdem arbeitet er nur mit natürlichen Hefen und verzichtet auf Schönung und Filtration. Nach der zweiten Gärung reifen die Champagner sehr lange auf der Hefe, mindestens 36 Monate bei den Basisweinen. Seine Schaumweine sind weltweit sehr gesucht und stets hochgelobt. Ein wirkliches Ausnahmeweingut!
David Léclapart – Trépail
Die Familie Léclapart stellt bereits seit 4 Generationen Champagner her, David entschied sich jedoch erst nach dem Tod seines Vaters dazu, die Tradition fortzuführen. Nach dem Besuch der Landwirtschaftsschule in Beaujeu und einem Aufenthalt bei Léclerc-Briant in Epernay, gründete er 1998 sein eigenes kleines Weingut. Von Anfang an arbeitet er biodynamisch, obwohl es, wie er sagt, aufgrund des Wetters, vor allem in Bezug auf Mehltau, schwierig sei. Jedoch wirkt sich die Qualität der Trauben enorm auf die in der Flasche aus. Seit 2000 hat er die Zertifizierung für biodynamischen Anbau von Demeter und Ecocert. Seine 3 Hektar Weinberg liegen, verteilt auf 22 Parzellen, in Trépail. Alle seine Weine fermentieren ausschließlich durch natürliche Hefen, und werden in emaillierten Stahltanks oder Eichenfässern ausgebaut. Sie durchlaufen eine zweite, die malolaktische Gärung, um die Weine zu stabilisieren, und somit auf Schwefel verzichten zu können. Sie bleiben bis kurz vor der nächsten Ernte auf der Hefe (da der Lagerplatz fehlt) und werden anschließend ohne Filtration, Schönung oder Kaltstabilisierung abgefüllt. Auf eine Dosage wird, ebenso wie auf die Verwendung von Reserveweinen, vollständig verzichtet. Alle seine Champagner sind Jahrgangschampagner. Das Ergebnis sind einzigartig individuelle Weine von extrem hoher Qualität. Sie sind pur, von großer Finesse und ausdrucksstark. Vor dem Genuss sollten sie einige Jahre im Keller reifen, oder dekantiert werden, da sie sonst etwas unzugänglich sein können.
Alexandre Salmon – Chaumuzy
Heute führen Alexandre mit seinem Vater Olivier das Weingut in dritter Generation. Es wurde zwar erst 1958 gegründet, gehört jedoch schon zum Club de Trésor de Champagne, einer Winzervereinigung, deren Ziel die besonders hohe Qualität ist, und deren Markenzeichen die bauchigen Flaschen für den Special Club sind. Das Weingut liegt in Chaumuzy, 20 km südwestlich von Reims im Marne-Tal. Auf den 10 Hektar Rebflächen, die teilweise mit dem Pferd bewirtschaftet werden, werden 85% Pinot Meunier und jeweils zu 5-10% Chardonnay und Pinot Noir angebaut. Die Spezialität des Hauses liegt ganz klar beim Pinot Meunier, den sie gerne auch zu reinsortigem Champagner ausbauen. Die Einstiegsweine reifen in Emaillierten Stahltanks, die höherwertigen in großen Holzfässern. Der Ballon auf dem Etikett kommt durch die Passion der Familie zum Heißluftballon Sport, an dessen internationalen Wettbewerben sie regelmäßig teilnehmen.
Paul Bara – Bouzy
Seit 1833 baut die Familie Bara in Bouzy Wein an, die Trauben wurden anfangs jedoch an die Négoce verkauft. Paul Bara begann nach dem zweiten Weltkrieg damit, Champagner selbst herzustellen, heute leitet seine Tochter Chantale Bara das Weingut. Die meisten ihrer Parzellen sind relativ alt, das Durchschnittsalter liegt bei 35 bis 40 Jahren. Alle liegen sie im Grand Cru von Bouzy und teilen sich in 9,5 Hektar Pinot Noir und 1,5 Hektar Chardonnay auf. Bei der Weinbereitung wird seit gut 30 Jahren eine malolaktische Gärung verzichtet, um den Charakter und die Leichtigkeit der Weine zu erhalten. Sie werden in Edelstahl- und gefliesten Tanks ausgebaut. Alle Parzellen werden getrennt vindiziert. In dem Keller, der aus der zeit um 1860 stammt, befinden sich zahlreiche kleine Tanks, die es Bara ermöglichen, auf eine große Auswahl von Reserveweinen verschiedener Jahrgänge und Parzellen zurückgreifen zu können. Typischerweise bestehen Baras Cuvées aus 10-20% Chardonnay, der für die Frische und Eleganz sorgt, und aus 80-90% Pinot Noir. Die Champagner von Paul Bara sind dank des auf den warmen Südhängen angebauten Pinot Noir, typisch für Bouzy, körperreich, fruchtig und weinig. Sie besitzen eine außergewöhnliche Präzision und Finesse, sind samtig, tiefgründig und in feinster Weise aggressiv.