Mosel, Rheingau, Pfalz und Württemberg

Maximin Grünhaus – Mertesdorf – Ruwer

Das Weingut der Familie von Schubert befindet sich im Ruwertal, kurz bevor diese in Mosel mündet, am Fuße des steilen Südhangs mit seinen exzellenten Weinlagen.

2017 hat Maximin von Schubert das Weingut übernommen und lebt nun mit seiner Frau Amelie und den zwei Kindern Maximin Richard und Carl-Gustav im Schloss. Er arbeitet mit Leidenschaft das gesamte Jahr an den Weinen und Weinbergen. Direkt vor dem Schloss liegen die drei Monopollagen Abtsberg, Herrenberg und Bruderberg. Eine Monopollage gehört zu 100% einem Winzer, kein anderer wirtschaftet auf ihr, und hier gibt es gleich drei davon, aneinandergereiht. Das gibt es auf der Welt nicht oft.

Der Abtsberg ist die renommierteste der drei Lagen. Die Hangneigung erreicht bis zu 75 % und die Kuppe ist von südost bis südwest ausgerichtet. Der Boden besteht größtenteils aus blauem Devonschiefer und ist etwas flachgründiger und skelettreicher als im Herrenberg. Die Weine zeichnen sich durch eine ausgeprägte Mineralität aus. Auf den 14 Hektar dieser Lage wachsen Riesling und Pinot Noir, die Weine zählen zu den langlebisten weltweit.

Anschließend kommt der 19 Hektar große Herrenberg und geicht dem anschließenden Abtsberg in vielerlei Hinsicht. Der Devonschiefer erscheint hier rötlich und der hintere Teil ist etwas kühler. Neben Riesling wächst hier auch Pinot Blanc. Durch die Klimaveränderung ist die Qualität seiner Weine erheblich gestiegen und mittlerweile auf einem Niveau mit denen des Abtsbergs.

Im Osten liegt der nur ein Hekar große Bruderberg. Sie ist die kühlste der Lage, die Sonne geht früh weg, jedoch kommt sie auch als erstes am Morgen. Nachts hilft der anschließende Schutz vor kühlen Winden. Die Weine sind rassig-lebendig, ausschließlich Riesling.

Beim Anbau arbeiten sie naturnah, mit absolutem Ziel, gesunde, vollreife Trauben zu lesen. Gefördert werden soll dies unter anderem durch die Begrünung mit Wildkräutern und eine intensive Laubarbeit.

Die Spontanvergärung im klassischen 1000l Eichen-Fuderfass oder Edelstahltank begünstigt den typische kräutrig-mineralischen Charakter der Ruwer-Rieslinge.

Übrigens werden die Fässer aus den 200 Jahre alten Eichen der eigenen Waldbestände hergestellt.

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Weingut Querbach – Oestrich-Winkel – Rheingau

Peter Querbach erzeugt seine Trauben nach der langen Tradition mit wechselnden Einsaaten in den Rebzeilen, um eigenen Humus zu erzeugen und somit für ein gesundes Bodenleben zu sorgen. Denn dadurch entwickeln sich auch besonders gesunde Trauben auf natürliche Weise. Bei der Ernte nutzen sie die nächtliche Aromenbildung der Trauben und lesen deshalb in den frühen Morgenstunden bei niedrigen Temperaturen. Seit 40 Jahren in sich bei der Weinbereitung im Keller, bis auf die neuen Edelstahlbehälter, fast nichts verändert. Für die Fermentation werden ausschließlich die eigenen Hefen, die in den Weinbergen vorhanden sind, genutzt. Diesen Prozess nennt man auch Spontanvergärung. Alle Weißweine haben einen langen Ausbau auf dem Hefedepot im Edelstahltank hinter sich und haben ein extrem langes Reifepotenzial.

Die Lagen des Weinguts sind vor allem in Oestrich (Doosberg und Lenchen), aber auch kleine Teile in Hallgarten (Schönhell) und Winkel (Hasensprung). Das Hauptaugenmerkt liegt ganz klar auf Riesling, wobei man den Pinot Noir und Blanc de Pinot Noir Sekt nicht unterschätzen sollte. Die Basis bilden der Riesling Schoppen und der Riesling „sur lie“, auf die der Ortswein aus Hallgarten und die Lagenweine Oestricher Lenchen und Oestricher Doosberg Milestone folgen.

Seit 1999 sind die Flaschen mit einem dem Kronkorken ähnlichen, von Peter Querbach selbst entwickeltem Verschlusssystem verschlossen, das besonders vor Oxidation schützt.

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Weingut Robert Weil – Kiedrich – Rheingau

1867 erwarb der an der Pariser Sorbonne als Professor für Deutsch arbeitende Dr. Robert Weil die ersten Weinberge im Kiedricher Berg. 1870/71 musste er im Vorfeld des deutsch-französischen Krieges Frankreich verlassen und kaufte er 1875 das Anwesen des verstorbenen Kunstmäzen Sir John Sutton. Er erweiterte das Weingut um beste Weinberge und entwickelte es dank kompromissloser Qualität rasch zu internationaler Bekanntheit. Nebenbei arbeitete er noch als Journalist. Viele Königs- und Kaiserhäuser tranken die Weil’schen Riesling-Auslesen als Pendants zu den großen Roten des Bordeaux. In nahezu der gesamten High Society genoss man seine Weine, im Hotel Adlon, in anderen Grand Hotels, ja sogar auf der Weinkarte des Luftschiffs „LZ 127 Graf Zeppelin“ war eine 1920 Kiedrich Gräfenberg Trockenbeerenauslese“ zu finden.

Seit 1987 führt Dr. Robert Weils Urenkel Wilhelm die Tradition in modernen Zeiten fort.

Das Weingut ist noch immer im Rheingau, mit seinen adligen oder kirchlichen Weingütern langer Weinbautradition, etabliert.

Das Weingut umfasst circa 90 Hektar Weinberge, die ausschließlich mit Riesling bestockt sind und deren Reben oft über 50 Jahre alt sind. Beim Anbau wird auf jegliche Verwendung von Herbiziden verzichtet, nur mit organischer Düngung und Begrünung bereits seit der Gründung umweltschonend gearbeitet. Die trockenen wie fruchtsüßen Rieslinge aus dem Hause sind, auch dank der exzellenten Kiedricher Berglagen, zugleich elegant und komplex. Sie sind eines der Aushängeschilder des deutschen Rieslings im Ausland.

Um besonders Schonend mit Trauben umzugehen werden beim Transport von der Lese Vibrations-Traubenwagen verwendet, danach fallen die Trauben auf die Kelter, von denen die Moste per Falldruck in das Auffangtanklager gelangen. Dort werden sie durch natürliche Sedimentation vorgeklärt. Die trockenen, körperreichen Weine werden im großen Holzfass ausgebaut, um komplexere Strukturen zu entwickeln, wohingegen die leichteren und edelsüßen im Edelstahltank reifen, um Frucht, Finesse und Eleganz zu betonen.

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Schick – Heilbronn – Württemberg

Andreas Schick ist ein Winzer aus Leidenschaft, der immer an der großen Weinwelt interessiert war. Er bewirtschaftet die Weinberge bereits in vierter Generation, importiert seit 2004 zusätzlich Weine aus anderen europäischen Ländern. Um die Qualität seiner eigenen Weine zu garantieren hat er eine Kooperation mit dem VDP-Weingut Kistenmacher & Hengerer aus Heilbronn begonnen. Von diesem werden mittlerweile auch Trauben zugekauft, die Spitzenweine, die GGG, stammen jedoch ausschließlich aus den eigenen Spitzenparzellen und werden nur in den besten Jahren produziert. Um die Reben kümmert sich Jochen Springer und ist der Garant für gesundes Lesegut, dessen Qualität durch moderate Erträge optimiert wird. Der Ausbau der Weine findet im Keller des Weinguts Kistenmacher & Hengerer statt.

Absolut hervorragend ist der Weissausrot, ein weißgekelterter Trollinger von alten Reben durch Sponatvergärung gekeltert, und der Lemberger GGG, ein kraftvoller, im Barrique Fass gereifter Lemberger im Stile eines Blaufränkisch.

Weingut Pfeffingen – Bad Dürkheim – Pfalz

Drei Generationen leben und arbeiten auf dem Gutshof in Pfeffingen, direkt an der deutschen Weinstraße zwischen Bad Dürkheim und Ungestein, im Herzen der Pfalz. Die Familie Eymael keltert aus den Trauben der 17 Rektar Reben charaktervolle Weine, von denen man schmeckt, woher sie stammen. Die gesamte Familie ist geprägt von der Leidenschaft für Wein, wahrt die Tradition, verschließt sich aber nicht Neuem.

Das Familienwappen mit dem Einhorn wurde bereits 1622 vom damaligen Kaiser verliehen. Einige Abkömmlinge der Familie wanderten in die Pfalz aus und betreiben seit 250 Jahren Weinbau. Das Pfeffinger Anwesen wurde 1931 erworben und ende des 20. Jahrhunderts an die Spitze der Pfälzer Weingüter geführt. Seit 2002 leitet Jan Eymael das traditionsreiche Familien-Weingut.

Spezialisiert sind sie auf Rieslinge, elegante Burgunder und kräftige Rotweine, aber allen Voran die Scheurebe zählt zu den besten ihrer Sorte.