Karnbaum – Tradition seit 1907
Das heutige Geschäft „Feinkost Karnbaum“ hat eine lange Tradition und Geschichte. Aus dem ehemaligen Mühlenanwesen „Stapfmühle“ wurde ein Colonialwarenladen „Roppelt“. Im Jahre 1907 heiratet Johann Karnbaum in dieses Lebensmittelgeschäft Roppelt ein. Nach dem Tod seiner Frau und der Wiederverheiratung 1922 bringt seine zweite Ehefrau viele Teiche der heutigen Örtelbergweiher in die Ehe mit. Im Laufe der nächsten Jahre gelingt es ihm, weitere Weiher zuzukaufen, so daß sich die historische Teichanlage – – mit Ausnahme weniger Teiche – wieder in der Hand eines Besitzers befindet. Die Grundlagen der heutigen Teichwirtschaft waren somit entstanden. In den Teichen wachsen heute hauptsächlich Karpfen, Graskarpfen, Hechte, Schleien und Zander auf.
Das Lebensmittelgeschäft Roppelt wird zu einem Colonialwarenladen „Johann Roppelt.Karnbaum“.Und, aus dem Colonialwarenladen wird langsam, aber stetig, ein Großhandelsgeschäft:
Man beginnt die kleinen Geschäfte der umliegenden Dörfer mit Lebensmitteln zu versorgen. Dies tut man zunächst mit einem Pferdegespann, welches 1935 durch einen Opel-Blitz LKW – Holzvergaser-ersetzt wird. Die Erweiterung und Intensivierung der Teichwirtschaft verläuft sehr erfolgreich. Der Sohn Konrad Karnbaum tritt nach dem Krieg in das Geschäft ein. Es folgen mehrere Umbaumaßnahmen in den 50er und 60er Jahren. Die Entwicklung des Geschäftes von einem traditionellen Lebensmittelgeschäft hin zu einem Fisch- und Feinkost-
Fachgeschäft findet ihren sichtbaren Ausdruck in der Umgestaltung im Jahre 2001. Aus dem traditionellen Lebensmittelgeschäft, wie es viele Jahre lang bestand, wurde ein Feinkostladen, mit dem Schwerpunkt auf hochwertige Weine aus Deutschland, Italien und Frankreich. Zusätzlich wurde der Verkauf von Spezialitäten von Käse-, Schinken- und Salamiwaren eingeführt.
Ein weiterer Schritt folgte: die Einführung eines Mittagstisches. Eine Küche wurde angegliedert, in der mit besten Zutaten frisch gekocht wird. Die Idee war und ist es heute noch, aus den eigenen Fischen und Zutaten wohlschmeckende Gerichte zu „zaubern“.
Ein Augenmerk gilt auch dem Fischladen: er entstand schon vor vielen Jahren mit der Absicht, die Karpfen aus den eigenen Weihern zu verkaufen. Heute ist daraus ein modernes Geschäft mit einer gut sortierten Fischtheke geworden, in welcher mittlerweile neben einheimischen Karpfen und Forellen ein großes Angebot an täglich wechselnden Seefischen und Meeresdelikatessen (mit Schwerpunkt auf Frankreich) präsentiert wird.