Toskana

Fattoria Ormanni – Poggibonsi (Chianti Classico)

Die Fattoria Ormanni liegt an der Straße von Poggibonsi nach Castellina in Chianti, unweit der kleinen Kirche San Pietro a Cedda. Im Jahr wurde 1220 wurde das Gut der gleichnamigen florentinischen Familie sogar in Dantes „Divina Commedia“ erwähnt. Zu dieser Zeit wurde auf dem Bauernhof neben Wein und Öl auch Getreide, Holz und Tiere kultiviert. Nachdem das Gut zwischenzeitlich an die Scarlatti und in den Besitz der Medici gelangte, gehört es seit 1819 der Familie Brini.

Neben Wein wird heute noch auf 34 ha Olivenöl hergestellt und Übernachtungen im Agriturismo angeboten. Die Weinberge sind zu 38 ha im Gebiet des Chianti Classico und zu 26 ha im Gebiet für den Chianti. Die Bewirtschaftung erfolgt biologisch.

Die erste Fermentation findet in Edelstahltanks statt. Der neue Wein wird in Glasbetontanks gelagert, und schließlich in großen und kleinen Holzfässern gereift. Der Reifekeller aus Tuffstein ist bereits über 200 Jahre alt und befindet sich unter dem Garten der Villa.

Zu den Weinen

Podere Le Cinciole – Panzano (Chianti Classico)

Das Podere Le Cinciole erstreckt sich über 30 Hektar auf den Hügeln von Panzano, im Herzen des Chianti Classico. Es werden hochwertige Weine im Einklang mit der Natur und mit Respekt für die Tradition produziert.

Der Name „Le Cinciole“ benennt seit Jahrhunderten einen kleinen Weiler in der Nähe von Panzano, dessen Herkunft bereits zu den Etruskern und Römern zurückgeht. Laut antiken Dokumenten bedeutet er „Die Böden von Quintius“.

Valeria und Luca Orsini haben Anfang der 90er Jahre das Land erworben, mit dem Gedanken, erstklassige Produkte auf traditionelle Weise und naturnah herzustellen. Mittlerweile wurden die Reben erneuert, und das gesamte Gut restauriert und modernisiert, wodurch es unter Anderem gelungen ist, 100% der benötigten Energie selbst über die Photovoltaikanlage zu erzeugen.

Von den 30 Hektar Land sind 10 ha mit Reben bestockt, die genauso wie die 1000 Olivenbäume biologisch bewirtschaftet werden. Die Weine sind sehr Terroir-spezifisch, die Böden setzen sich zu großen Teilen aus oberflächlichem Ton, der auf einem harten Mutterfelsen sitzt und immer feiner wird. Dort wird diese typische Bodenkomposition „galestro“ genannt. Die Reben werden mit eigenem Kompost aus den Rückschnitten gedüngt, um auch hier die Besonderheiten der eigenen Weinberge hervorzuheben. Alle Weine entstehen aus den handgelesenen Trauben der eigenen Weinberge mithilfe von Spontanvergärung, ohne jeglichen Zusatz von Hefen. Die ersten produzierten Weine waren der Chianti Classico „Le Cinciole“, der einen kleinen Anteil an Canaiolo enthält und in mittelgroßen Fässern ausgebaut wird, und der Petresco IGT Toscana, zu 100% Sangiovese, dessen Trauben aus einem einzigen Weinberg stammen und der in kleinen Barrique-Fässern reift. Mittlerweile kamen noch andere Weine hinzu, die alle von höchster Qualität und sehr interessant sind. Das neueste, jedoch sind die Weine noch nicht erhältlich, sind Experimente mit Amphoren.

I Fabbri – Lamole (Chianti Classico)

Seit 2000 kultiviert Susanna Grassi auf dem Land in Casole, unweit von Greve in Chianti, das bereits seit 1600 in Familienbesitz ist, Reben und Olivenbäume. Die Familie Grassi ist seit über 400 Jahren in der Landwirtschaft tätig, und lange Zeit auch als Schlosser, was auf italienisch die „fabbri“ sind. Daher kommt auch der Name der Häuserzeile und des Weinguts. Im Jahr 1920 war es Susannas Uronkel Olinto, der damit begann, Wein in Flaschen abgefüllt zu verkaufen, was zu dieser Zeit noch völlig selten war. Nach 60 schwierigen Jahren, und einiger Zeit der Verwahrlosung, begann 2000 schließlich Susanna die Azienda „I Fabbri“ zu gründen. Der Grund war der alte verwahrloste, der Susanna jedoch so begeisterte, dass sie den Wunsch hatte, ihn unbedingt wieder auf Vordermann zu bringen, und authentische Weine zu erzeugen.

Die Weinberge sind auf einer Höhe von 550 bis 650 m über dem Meeresspiegel und gehören damit zu den höchsten im gesamten Chianti Classico Gebiet. Von den Jahrhunderte alten Terrassen hat man eine unglaubliche Aussicht auf die angrenzenden Wälder und am Horizont den Appennin mit dem Monte Abetone. Die süd-westliche Ausrichtung lässt die Sonne die Steinmauern aufheizen, sodass diese die Wärme in der Nacht an die Reben und die Trauben abgeben. Durch das spezielle Terroir, die nährstoffarmen sandigen Böden, die starken thermischen Strömungen und die Ausrichtung der geben den Weinen, und allen voran dem Sangiovese einzigartige und wiedererkennbare organoleptische Eigenschaften:

Die Farbe wird nie extrem intensiv,

Die Aromen in der Nase sind sehr fein, elegant, krokant, wie die der Kirsche und frischer Himbeeren.

Die Weine sind mittelkräftig bis leicht, mit eleganten Tanninen, einem guten Gleichgewicht und einer schönen Frische. All dies verleiht dem Wein eine gute Langlebigkeit.

Absolut einzigartig!

Agriturismo Cesani – San Gimignano

Mitten in den toskanischen Hügeln, in Pancole, nur wenige Minuten von San Gimignano entfernt, bewirtschaftet die Familie Cesani Olivenhaine, Weinberge und ein kleines Safranfeld. Der gesamte Anbau erfolgt biologisch.

1949 erwarben Guido und Annunziata Cesani das Stück Land mit einem kleinen Haus und begannen mit der Landwirtschaft. Nach einigen Jahren spezialisierten sie sich auf den Anbau von Weinreben und Olivenbäumen. Heute leiten die beiden Schwestern Letizia und Marialuisa gemeinsam mit ihrem Vater Vincenzo das Unternehmen. Insgesamt besitzen sie 30 Hektar an Weinbergen und Olivenhainen. Abgesehen von einem kleinen Bestand an Merlot, werden ausschließlich einheimische Rebsorten angebaut. Die Hälfte der jährlich etwa 100.000 produzierten Flaschen ist Vernaccia di San Gimignano.

Für die Vinifikation hat sich die Familie entschieden, Vernaccia-Trauben zu Verwenden, auch den das Gesetz einen kleinen Zusatz anderer Trauben erlauben würde. Der gesamte Teil der Gärung findet in Edelstahl statt und der Wein sieht zu keiner Zeit Holzfässer. Normalerweise werden für die Fermentation die eigenen Hefen verwendet, jedoch ziehen sie es vor, je nach Jahrgang, bevor der Wein verderben würde, auf eine kleine Menge selektionierter Hefen zurückzugreifen. Die Cesanis gelten als traditionalistische und puristische Weinproduzenten.

Il Colombaio Di Santachiara – San Gimignano 

Vater Mario begann bereits in seiner Kindheit in den 1950er Jahren mit der Landarbeit. Zunächst widmete er sich der Tierzüchtung, bis Il Colombaio di Santa Chiara 2002 sich dem Weinbau zuwandte. Alessio, der jüngste der drei Brüder hatte nämlich das Studium der Önologie begonnen und die in ihm erweckte Leidenschaft konnte er auf den Rest der Familie ausweiten, da sie die Möglichkeit sahen, Tag für Tag, Seite an Seite für die Schönheit ihres Landes zu arbeiten. Einige Jahre zuvor hatten sie die Pfarrkirche San Donato mit ihrem Pfarrhaus erworben, in deren Gebäuden ihr erstes kleines Weingut geboren wurde.

Ziel der vielen Experimente war es, die Vernaccia di San Gimignano, die typische Rebsorte der Gegend, möglichst authentisch und dennoch terroir-spezifisch zum Ausdruck zu bringen. Um die knappen 21 Hektar Reben, die zertifiziert biologisch bewirtschaftet werden, kümmert sich auch heute noch Vater Mario, der sie mit viel Erfahrung und Liebe behandelt, als wären es seine Kinder. Im Keller sind sie zu kürzeren Mazerationen übergegangen und suchen Weine mit größerer Vertikalität und Ausgewogenheit. Die produzierten Weine sind äußerst lagerfähig, allen voran die Riserva L’Albereta.

Capanna di Cencioni – Montalcino 

Die Azienda Agricola Capanna, Eigentum der Familie Cencioni seit 1957, liegt in der Zone Montosoli, nördlich von Montalcino. Gegründet wurde sie von Giuseppe Cencioni, der bald von seinen Söhnen Benito und Franco unterstützt wurde. Das Weingut zählte zu einen der ersten in der modernen Geschichte des Brunello di Montalcino und begann bereits in den 60er Jahren damit Wein in Flaschen zu verkaufen. Giuseppe war einer von 25 Gründern des Consorzio del Vino Brunello di Montalcino, der 1966 die DOC erhielt. Der erste Jahrgang der exportiert wurde war 1970 und ging nach Deutschland. Mittlerweile sind es über 20 Länder. Noch heute ist es komplett in Familienhand und in vierter Generation der Cencionis.

Alle 20 Hektar Weinberge befinden sich in der Zone Montosoli, die als eine der Besten von Montalcino gilt. Das spezielle Mikroklima bestimmt gemeinsam mit den optimalen Bodeneigenschaften die optimale Struktur des Weins, der sich jedoch immer elegant, fruchtig und feiner Säure präsentiert. Hauptsächlich werden Sangiovese (80%) angebaut, der den Rosso und Brunello di Montalcino ergibt. Ein weiterer historischer und äußerst interessanter Wein ist der Süße Moscadello di Montalcino.

Cava D’Onice – Montalcino 

Cava D’Onice ist ein kleines, relatives junges familiengeführtes Weingut, das jedoch Weine von außerordentlicher Qualität und Intensität erzeugt. Das Gut befindet sich nordöstlich von Montalcino. Ziel ist es den Sangiovese in all seinen Jahresphasen zu begleiten und seine, sowie die charakteristischen Merkmale der Lagen in das fertige Produkt zu bringen. Hervorragend ist der Brunello di Montalcino „Colombaio“, dessen Trauben von dem kleinen Weinberg direkt am Weingut stammen.

Molino di Sant’Antimo – Montalcino 

Das Weingut Molino di Sant’Antimo befindet sich in der süd-östlichen Zone von Montalcino, wenige Minuten entfernt von der berühmten Abtei Sant’Antimo, an der Straße die von Castelnuovo dell’Abate Richtung des Monte Amiata führt.

Anfang der 80er Jahre begann Carlo Vittori, der bereits Berater für andere bekannte Betriebe war, die ersten Grundstücke im Südwesten des heute berühmten Hügels von Montalcino in der Nähe des charakteristischen Dorfes Castelnuovo dell’Abate. Seine gesamte Familie unterstütze ihn bei seinem Pionierabenteuer. Dieses Gebiet war zu der Zeit fast komplett verlassen und nur noch von einzelnen bäuerlichen Familien mit Oliven und Wein bewirtschaftet worden. Heute besitzen auch die größten und bekanntesten Güter zumindestens einen Teil ihrer Weinberge in dieser Gegend. Das Weingut ist nach den Ruinen der ehemaligen Mühle „Molino di Sant’Antimo“ benannt, die sie nach langen Recherchearbeiten vollständig restaurierten. Die Etiketten zeigen das Siegel, dass der erste Bischof Paolvs hinterlassen hatte. Heute zählt der Grund 40 Hektar an Wald-, Reb- und Olivenflächen. Die Weinberge befinden sich auf Höhen zwischen 300 und 250 m über dem Meeresspiegel und reichen bis an den Fluss Orcia, der auch die Grenze für das Gebiet des Brunello di Montalcino darstellt. Das Microklima wird stark von dem 1740 m hohen Monte Amiata beeinflusst, da durch ihn starke thermische Strömungen zwischen Tag und Nacht entstehen. Außerdem reicht selbst der Küstenwind Maestrale bis hierher, sorgt für Luftfeuchtigkeit und mildert die Sommerhitze ab. Die Böden sind sehr nährstoffreich und kalkhaltig, was noch daher kommt, dass vor 50 Millionen Jahren diese Region auf dem Meeresgrund war.

Die Brunello sind absolut klassisch, werden nicht in Barriques, sondern in großen Holzfässern ausgebaut und haben eine tolle Frucht, mit gut eingebautem Tannin.